Abschied von Hans Muff

HansMuff mit Sennenchutteli

„Ich war stolz auf meine Familie. Ich möchte keine Sätze hören, die Trübsal verbreiten.“ Typische Aussagen von Hans Muff, der das Leben lang seine Familie in den Mittelpunkt stellte, mit Frau Hildi, Tochter Claudia und den beiden Söhnen Hans und Bruno durch dick und dünn ging. Drei Wochen vor seinem Hinschied haben wir bei ihm zu Hause noch Kaffee getrunken und Pläne geschmiedet. Dazu kam es leider nicht mehr: Am 2. Juli ist Hans Muff, einer der beliebtesten und populärsten Volksmusiker der Schweiz, gestorben.

Dank seinem Vater Josef, der Akkordeon spielte, wurde Hans schon in jungen Jahren mit der Ländlermusik vertraut. Im Stadelboden wurden regelmässig Stubete durchgeführt. In der Schulzeit erlernte er das Klarinettenspiel und war bald Aktivmitglied der Feldmusik Menznau. Natürlich gab es auch eine Familienkapelle Muff mit Vater Hans an der Klarinette und am Saxofon, Tochter Claudia am Akkordeon und Sohn Bruno am Klavier. So entstand dann auch eine CD mit dem Namen „Mit Musig durs Läbe“. Im Jahre 1967 gründete Hans Muff seine Kapelle, die rasch einen grossen Bekanntheitsgrad erlangte und bald das 50-Jahrjubiläum hätte feiern können. Er spielte im In- und Ausland auf, produzierte zahlreiche Tonträger, war ein beliebter Gast in Radio- und Fernsehsendungen. Dank seinem musikalischen Können, vor allem aber auch aufgrund seiner Herzlichkeit war er ein beliebter Kollege in andern Formationen: Bei der Formation Top Swiss, den Luzerner Wirtshausmusikanten und der Tätschchappemusig.

Seine Frau Hilda war seit 1965 die verständnisvolle und unterstützende Partnerin an seiner Seite. Das Heimet Stadelboden war seine Scholle, seine familiäre Heimat. Und wo Hans auch immer aufspielte, manchmal etwas früher, manchmal etwas später, kehrte er immer frohgelaunt in seinen Stadelboden zurück. Denn als lebensfroher Mensch hatte es Hans gerne fröhlich, was man spürte, wenn er in den Pausen oder nach dem Konzert seine grosse Anhängerschaft pflegte. Zu seinem 70. Geburtstag vor einem Jahr gab es ein gemütliches Fest mit viel Musik, mit einer Komposition, die ihm seine Kinder schenkten, mit einem grossen Freundeskreis. Obwohl sich zum damaligen Zeitpunkt bereits eine heimtückische Krankheit bemerkbar machte, liess sich Hans nichts anmerken. Wenn er auf dem Gygebank sass, seine vielen Eigenkompositionen spielen konnte, blühte er auf. Wir hätten ihm noch ein langes Leben gewünscht, was nun leider nicht mehr möglich ist. Seine Musik, vor allem aber seine fröhliche, humorvolle und sein herzliche Art wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.