Expertisen-Alphornblasen in Rothrist

Standortbestimmung

Am Samstag, 7. Mai 2016 trafen sich die Alphornbläserinnen und Alphornbläser zur Expertise auf dem Wettkampfplatz des Nordwestschweizerischen Jodlerfestes in Rothrist. Der Anlass gilt als Standortbestimmung für die Wettvorträge vom 10. bis 12. Juni 2016 in Rothrist. Organisiert wurde dieser Tag wie im letzten Jahr durch das Jodeldoppelquartett Rothrist.

Bei traumhaft schönem Frühlingswetter trafen sich die Alphornbläserinnen und Bläser in Rothrist, um sich der fachkundigen Jury zu stellen. In den Jahren, in welchen das Unterverbands-Jodlerfest durchgeführt wird, werden die Expertisen durch die ausgebildeten Juroren aus allen Teil-Verbänden erstellt. Auch das OK des Nordwestschweizerischen Jodlerfestes 2016, präsidiert durch Thomas Burgherr, liess es sich nicht nehmen, den urchigen Tönen zu lauschen. Die Alphornvereinigung Nordwestschweiz (AVNWS) ist seit 1956 dem Nordwestschweizerischen Jodlerverband angegliedert und seit 2002 ein selbständiger Verein. Die AVNWS pflegt und fördert das Alphornspiel durch Informationsaustausch, Kurse und andere Zusammenkünfte.

Geschichte des Alphorns
Innerhalb der Blasinstrumente mit Kesselmundstück unterscheidet man grundsätzlich zwischen Horninstrumenten (mehrheitlich konischer Rohrverlauf) und Trompeteninstrumenten (mehrheitlich zylindrischer Rohrverlauf). Das Alphorn, welches in seiner ganzen Länge konisch verläuft, gehört also eindeutig in die Familie der Hörner. Da auch der Büchel (wie eine Trompete gewundenes, kürzeres Holzhorn) in seiner ganzen Länge konisch verläuft, ist es falsch, hier von einer Holztrompete zu sprechen; obwohl der Büchel in seiner Form eher einer Trompete gleicht, gehört auch er in die Familie der Hörner. Geburtsort und -stunde des Alphorns sind und bleiben wohl unbekannt. Horninstrumente sind auf allen Kontinenten, in verschiedenen Regionen und Zeiten erfunden worden. Sie wurden aus verschiedenen Materialien und in unterschiedlichen Formen hergestellt. Jedes auf beiden Seiten offene Rohr eignet sich als Horn. Der Ton wird erzeugt indem die Luft im Rohr durch eine entsprechende Blastechnik (Lungen und Lippenarbeit) in Bewegung versetzt wird.

Die Alphornvereinigung Nordwestschweiz erfreut sich sehr grosser Beliebtheit und wird durch Thomas P. von Arx präsidiert. Die technische Leiterin ist Esther Masero und als Kurs Chef amtet Josef Mühlebach. Die wunderschönen Klänge des Alphorns erwecken immer wieder heimatliche Gefühle und gehen manch einem unter die Haut. Die aktiven Alphornbläserinnen und -bläser stellten sich der fachkundigen Jury, um eine Standortbestimmung zu erhalten. Die Jury besteht aus drei Personen, welche die Bereiche Blastechnik, Interpretation und musikalischer Ausdruck mit Punkten bewerten. Die erreichten Punkte werden in vier Klassen, von sehr gut bis ungenügend eingeteilt. Am Expertisen Blasen wird jeder Vortrag durch ein Jury-Mitglied mit den Vortragenden besprochen, damit jeder rausfinden kann, wo sich noch ein Verbesserungspotential finden lässt.

Nach diesem wunderschönen Tag kann man getrost davon ausgehen, dass Alle für die kommenden Jodlerfeste gerüstet sind und wir freuen uns auf tolle Vorträge.