Geris Ländlertipp vom 17. Mai 2017

Nicolas Senn auf Kurt Zurfluh

Vier Festival-Tage – von Fronleichnam, 15. Juni, bis Sonntag, 18. Juni – 44 Formationen, 40 verschiedene Konzerte in 15 Lokalen in einer musikalischen Vielfalt, die traditionelle und zeitgenössische Ländlermusik in bester Qualität verbindet. Noch dauert es 14 Tage bis zum Start, der auf 11.30 Uhr im Pavillon am See anberaumt ist und mit der Luzerner Ländler-Band mit Claudia Muff und der Formation Schottix gleich standesgemäss zur 13. Auflage des Festivals startet.

Schon am ersten Nachmittag wird ab 15 Uhr die Kapelle Carlo Brunner ihren Auftritt haben: In Weggis als Ländlerkapelle wohl der letzte, weil sich die Formation in der aktuellen Besetzung mit Martin Nauer per Ende Jahr vom öffentlichen Musizieren verabschiedet. Am Sonntag folgt um 11 Uhr im Pavillon aber wie üblich das stets mit Spannung erwartete Matinée mit Carlo Brunners Superländlerkapelle.

Es folgen im Rahmen der erwähnten 40 Konzerte etliche besondere: 70 Jahre Thuri Prisi, 65. Geburtstage (Heidi Wachter, Walter Alder, Walter Rickenbacher) und Schmidig-Valotti zum 100. Geburtstag von Lunnis-Franz, Innerschwiizer Ländler-Stärnstund sowie diverse weitere Konzerte von runde Geburtstage feiernden Ländlermusikanten. Am Samstag um 10.30 konzertiert die Musikgesellschaft Ennetbürgen (Leitung Emil Wallimann) zusammen mit Willis Wyberkapelle, am Nachmittag ist in der Kirche das Konzert Heirassa-Revival zu hören, Willi Valotti selber präsentiert am Sonntagnachmittag Jungformationen, um 16 Uhr folgt im Pavillon das Heirassa-Finale.

Eben ist auch das 125 Seiten umfassende Programmheft zum Festival erschienen, in das der leider am 15. April verstorbene Kurt Zurfluh sehr viele Texte geschrieben hat. Auf die Titelseite dieses Programmheftes haben die Festival-Organisatoren spontan ein zusätzliches Bild platziert. Es zeigt Kurt in seinem letzten Interview, das er sieben Tage zuvor in Menznau an einem Gedenkkonzert für Hans Muff mit dessen achtjährigem Enkel Damian geführt hat. Damian wohnt mit seinen Eltern in Wien und durfte am Konzert mit Carlo Brunner ein Stück für seinen Grossvater spielen.

Kurt Zurfluh hat nicht nur am besagten Gedenkkonzert einfühlsam durchs Programm geführt, sondern stets auch am Heirassa Festival mit grosser Fachkompetenz und humorvoll moderiert. Neben den bisherigen weiteren Heirassa-Moderatoren Beat Tschümperlin und Geri Kühne wird Nicolas Senn dieses Jahr diverse Ansagen von Kurt übernehmen und hoffentlich auch in Zukunft mit dabei sein. Eine Ablösung, die unter fröhlicheren Voraussetzungen einst auch im TV mit «Hopp dä Bäsä» zu «Potz Musig» stattfgefunden hat.

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