Geris Ländlertipp vom 25. Januar 2017

In «Viva Volksmusik» reinhören

Die einen werden sich so oder so freuen: Nicolas Senn präsentiert am nächsten Samstagabend, 20.10 Uhr mit «Viva Volksmusik» die nächste grosse SRF-Fernsehsendung mit Ländlermusik. Andere, mit weniger Bezug zu diesem Musikstil, haben die Gelegenheit, sich unsere Schweizer Volksmusik mit all ihren Facetten zu Gemüte zu führen. Offen dafür, sich nicht voreingenommen mal in die traditionelle, und sich laufend entwickelnde eigene Musik dieses Landes rein zuhören, werden sie vielleicht positiv überrascht sein, was die Szene bietet.

Die Livesendung stellt zwar die Tradition in den Fokus, zelebriert diese aber auch zeitgemäss. Der Moderator präsentiert Spitzenformationen wie das quartett waschächt mit dem Akkordeonisten, Bödeler und Sänger Frowin Neff, der zu einem Star der Schweizer Volksmusikszene geworden ist. Oder die Gupfbuebä um Dani Häusler, eine absolute Topkapelle des Landes im Innerschweizer Stil, seit über 30 Jahren im Geschäft, und wie das quartett waschächt erstmals im «Viva Volksmusik» mit dabei. Zu geniessen sind auch die Spitzenjodlerin Marie-Theres von Gunten mit Priska Wismer, die für feinfühlige Stimmung sorgen werden, die Geschwister Küng mit bester Appenzeller Musik, die bodenständigen Davoser Ländlerfründa, die Toggenburgerbuebe, seit 50 Jahren lüpfig und urchig auf Tour. Die Feldmusik Luzern ist mit einem fulminanten Auftritt angekündigt sowie der Glarner Kurt Albert, Komponist des bekannten «Urnerboden-Kafi», der im 2017 seinen 65. Geburtstag feiert. Dabei auch die Nachwuchsformationen Swissmix, Elias Jordan und das Handorgelduo Marti-Odermatt, die alle den «SRF Viva-Nachwuchspreis» gewinnen möchten.

Nicolas Senn wartet zudem mit Überraschungen auf: Er selber mit einem Klassiktrio. Ferner wurden Schwyzerörgeler aus jedem Kanton der Schweiz eingeladen, die sich zu einer Grossformation zusammen schliessen. Und dann gibts in der bereits angelaufenen Fasnachtszeit sogar Ramba-Zamba. Mit einem Schweizer Hitmedley warten die Fäaschtbänkler aus dem Rheintal auf, die Bierzelte in ganz Europa füllen und heiss laufen auf Social-Media-Kanälen.

Es wäre nicht das erste Mal, dass manche die Ländlermusik so fast zufällig neu entdecken und künftig auch zu Konsumenten der Volksmusik unseres Landes werden. In andern Ländern gibt es diese in respektabler Zahl. Einen ganz Besonderen unter ihnen hat Nicolas Senn gefunden: Den grössten Volksmusikfan im Ausland.

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