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Geris Ländlertipp vom 26. Juli 2017

Ein ein(z)ig Volk von…

Zwei Wochenenden voller Ländlermusik. Und dazwischen der Nationalfeiertag. Der 1. August ist mit Sicherheit der Tag mit dem grössten und vielfältigsten Volksmusikangebot des Jahres. Da spielen an unzähligen Bundesfeiern im ganzen Lande und in allen Sprachregionen teilweise schon am Vorabend des Feiertages die Blasmusikkorps auf. Jodlerinnen und Jodler verschönern den Gedenktag zur Gründung der Eidgenossenschaft ebenso mit ihren Liedern wie Frauenchöre, Männerchöre, gemischte Chöre, Jugendchöre. Alphörner erklingen im Abendrot, sofern die Anlässe nicht schon tagsüber stattgefunden haben.

Deren tragenden weichen Töne vermählen sich im feierlichen Zeremoniell mit Kirchenglocken, bevor Hundertausende fast in den selben Minuten auswendig in die erste Strophe der Landeshymne einstimmen. Ab hier helfen allenfalls aufliegende Zettel über den restlichen Text des Schweizerpsalms  hinweg.  Es folgen zur Unterhaltung der Festgemeinde urchige und lüpfige Tänze der Ländlerkapellen. Das passt! Und nie sonst wie jetzt und da.

Leider aber sind wir nur an diesem einen Tag im Jahr ein ein(z)ig Volk von Brüdern und Schwestern, ein ein(z)ig Volk von Eidgenossen, ein ein(z)ig Volk von Konsumenten unserer Schweizer Volksmusik – und haben unsere Heimat lieb…

Bevor wir am kommenden Dienstag miteinander also vereint und mit Stolz die Schweiz auch mit «unserer» Musik feiern, laden am Samstag ab Mittag ganze 22 Formationen zum mit Spannung erwarteten «Musig-Gnuss» auf den autofreien Stoos ob Schwyz ein. Auch hier also eine Ballung von Ländlermusik, wenn in neun Gasthäusern und Alpwirtschaften musiziert wird. Angekündigt ist ebenfalls am Samstagabend das Gusöteli-Fest im gleichnamigen Restaurant ob Siebnen. In diesem Fall nur an einem Ort zwar, aber auch dort mit mehreren Formationen, werden Gäste in der überdachten Gartenwirtschaft erwartet.

Und dann folgt nach dem vergangenen Wochenende und dem Bundesfeiertag vom 4. bis 6. August das 21. Appenzeller-Ländlerfest. Dort werden dann vom Freitag- bis Sonntagabend gleich über 50 Formationen auf drei grösseren Plätzen und in acht Festlokalen musizieren, singen und tanzen. Viele Höhepunkte warten auf Besucher. Es lohnt sich, sowohl im Festführer auf der Webseite der Veranstalter wie auch im jeweils vorliegenden Programm zu stöbern und sich im Spielplan seine favorisierten Formationen heraus zu picken.