Geris Ländlertipp vom 27. Juli 2016
Traditioneller gehts nicht mehr
Die beiden bevorstehenden Wochenenden haben es in sich. Am kommenden Montag feiert die Schweiz ihren Nationalfeiertag und eine Woche später wird in Appenzell das 20 Jahr-Jubiliäum des «Appenzeller Ländlerfestes» begangen. Zwei Ereignisse wie Selbstläufer. Anlässe, die wie von selbst, ohne dass viel dafür getan werden muss, den gewünschten Erfolg bringen.
Frau und Herr Schweizer reagieren insbesondere im Umfeld des Nationalfeiertages ganz selbstverständlich und positiv auf Ländlermusik. Unzählige Gemeinden im ganzen Lande, viele private Veranstalter, Tourismusorte, Restaurateure und auch Private fühlen sich am Nationalfeiertag auch der Ländlermusik zugetan. Gehört ja schliesslich zu unserer Volksmusik. Da und dort beginnen die Bundesfeiern bereits schon am Vorabend, 31. Juli, der dieses Jahr ein Sonntag ist. In den Veranstaltungskalendern der einschlägigen Zeitschriften sind Dutzende von Feiern angekündigt, andere fanden gar nicht erst Einzug in die Volksmusikmagazine.
Am darauf folgenden Wochenende lädt Appenzell zum Jubiläum. Vor 20 Jahren (1995) fand dort das Eidgenössische Ländlermusikfest statt und aus diesem Grossanlass heraus entwickelte sich das Appenzeller Ländlerfest. Der Appenzeller Tanzmusikanten-Verband eröffnet das Fest am Freitagabend: Präsentation eines Buches über die hundertjährige Geschichte des Verbandes, Vorstellung einer Doppel-CD mit «Appäzölle-Musig». gespielt von über 30 Formationen, aber auch viel Appenzeller-Live-Musik.
Samstag und Sonntag sind gespickt mit diversen Höhepunkten. Über die beiden Tage hinweg werden zudem auf verschiedenen Plätzen und Lokalen rund 50 Formationen aus der ganzen Schweiz aufspielen.
Zurück zum 1. August. In Flüelen wird um 10 Uhr im «Rudenzpark» ein Feldgottesdienst zum Nationalfeiertag gefeiert, musikalisch umrahmt von der Muotataler Familienkapelle Franz und Jolanda Schmidig. Und auch am Vortag, 31. Juli, gibts um 11 Uhr einem speziellen Gottesdienst. In der Pfarrkirche nach Nuolen am Zürichsee, wo der unter dem Namen «Chlefeli-Pater» bekannte Nuoler Pfarrer Röbi Camenzind zusammen mit seinem Sigristen Peter Feusi offiziell seine letzte Messe zelebriert, bevor es dann für beide in Pension geht. Röbi, der sich sowohl an kirchlichen wie weltlichen Anlässen immer wieder seiner Chlefeli bediente und sehr subtil besonders gerne Walzer und Ländler begleitete, dürfte wohl auch am Sonntag zu seinen Instrumenten greifen, wenn die Familienkapelle Fischbacher zu seinen und Peters Ehren ein Wälzerli intoniert. Die Abschiedsfeier findet am 21. August statt.
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