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Geris Ländlertipp vom 3. Februar 2016

Zehn Jahre Haus der Volksmusik

Angesichts der zahlreichen Festivals und Anlässe im Kanton Uri findet das nächste Volksmusikfestival nicht turnusgemäss im 2016 statt, meldeten die Organisatoren im letzten Sommer. An dessen Stelle wurde eine Feier zum 10-Jahre-Jubiläum des «Haus der Volksmusik» (HdVM) angekündigt. Ein OK hat jetzt Nägel mit Köpfen gemacht:

Am Freitagnachmittag, 13. Mai, soll ein Netzwerktreffen stattfinden. Das HdVM organisiert eine nationale Gesprächsrunde zur Entwicklung der Schweizer Volksmusik, und lanciert gleichzeitig ein Projekt zu deren Vermittlung . Im Anschluss daran wird die neue CD «Schänner Bläch-Füfermusig» getauft. Im Festzelt auf dem Lehnplatz wird am Samstag, 14. Mai über den ganzen Tag hinweg Volksmusik aus der Schweiz zu hören sein: «Bläch zum Zmorgä» mit der Bauernmusik Altdorf und der Schänner Bläch-Füfermusig, «Ürner Choscht» am Mittag mit Trachtenleuten, Jodlern und der Ländlerkapelle Echo vom Schlierä, am Nachmittag Ländler-Klassiker mit der Kapelle Wachter-Rutz aus St. Gallen und den Engadiner Ländlerfründa. Ab zirka 15 Uhr spielen Vent negru aus dem Tessin und La Brante aus Genf, gegen Abend die Oberbaselbieter Ländlerkapelle, am Abend Berner Mutze, Zürcher Löie, die Tanzkapelle Ueli Mooser und die Kapelle Illgauergruess.

Zum Jubiläum wird nicht nur gefeiert: Das Rahmenprogramm umfasst auch Kurzreferate und Workshops zu ausgewählten volksmusikalischen Themen sowie ein spezielles Kinderprogramm mit Johannes und Nina Schmid-Kunz am Samstagnachmittag. Besucherinnen und Besucher können die Räumlichkeiten des HdVM besichtigen, in der Mediathek stöbern und von Zeit zu Zeit ein Input-Referat zu ausgewählten volksmusikalischen Themen anhören. Und schliesslich darf man sich sogar aktiv betätigen. Wer es wagt, nimmt vielleicht an einem Crash-Kurs teil, z.B. zum Jodeln mit Franziska Wigger, zum «Lupf dis Bei» mit Andrea Schmid, zum Chlefele oder Bäsele.

Das HdVM wurde im Jahre 2006 eröffnet. Es kooperiert mit der Hochschule Luzern, die als einzige in der Schweiz Volksmusiker auf akademischem Niveau ausbildet. Es betreibt Jugendarbeit, organisiert Kurse für Musiker und Weiterbildungen für Lehrer, trägt alte Noten zusammen und sammelt historische Dokumente und Tonaufnahmen. Das vom Historiker und Musikwissenschafter Markus Brülisauer aus Siebnen geleitete Haus ist jedoch kein Museum, sondern eine Beratungs- und Auskunftsstelle.

Geris Ländlertipp gibt es jeweils auch akustisch zusammen mit vielen Veranstaltungstipps auf www.radiotell.ch