Geris Ländlertipp vom 4. Oktober 2017
Ferien in Sicht
Hei, was hat die Zeit doch für einen Affenzahn drauf. Erst noch gingen die Ferien des Sommers zu Ende, und schon sind Herbstferien. Wenigstens für die Schulen. Hoffentlich sonnige Herbsttage sollen vor dem Einwintern in vollen Zügen genossen werden. Verbunden mit Ferien sogar? Warum nicht. Vielleicht liegen welche für dich und mich noch drin.
«Ferien in Sicht» könnte es also heissen, wie der Akkordeonist Hanspeter Schmutz seine gleichnamige Schnellpolka betitelt hat. Ob allfällige «Ferien zu Hause» gemäss Vorschlag des Blasmusikkomponisten Ewald Benz verbracht werden oder nicht, Peder Rizzis Titel «Ferien auf Balkonien» werden wegen der doch stark gesunkenen Temperaturen wohl kaum mehr zum Zuge kommen. Und wohin könnte die Reise und das Unterfangen «Ab i d Ferie» gemäss Schottisch-Titel von René Jakober gehen? «Mach Schwiizerferie» weiss Andrea Rohrer in ihrem gleichnamigen Jodellied, das sie zusammen mit ihrer Schwester Petra Vogler-Rohrer interpretiert. Selbiges findet auch der Jodelkomponist und Musiker Ruedi Renggli in seinem Walzerlied «Ferie im Schwizerland».
Wohin jedoch konkret, wenn es zu volkstümlichen Kompositionen nach deren Titeln ginge? «Ferienland Appenzell» nach Dölf Mettler wäre da eine Alternative. Oder «Ferien in Parpan», worauf der Walzer von René Schmid von den Swiss Ländler Gamblers hinweist. Martin Beeler komponierte ebenfalls einen Walzer: «Ferien in Muralto». Gemäss der Polka des Schwyzerörgeli-Quartetts Habkern hat es diese Vier sicher gedanklich ebenfalls ins Tessin verschoben, aber in «Ferien in Ascona». Franz Feierabend (Stalde Franz) warb mit «Ferien in Engelberg» für seinen Wohnort und sein Restaurant «Wasserfall» und Heidi Bruggmann empfahl einen andern Ort in den Zentralschweizer-Bergen, und dort gleich «Ferien im Sporthotel Stoos».
So oder anders: Franz Lötscher gönnt mit seinem Schottisch einfach grundsätzlich allen einen «Ferie-Plausch» und die möglichst umfassende Verwirklichung vieler «Ferienträume» à la Schwyzerörgeli-Quartett Aarelouf. Die bekannteste Ferien-Komposition ist «Ferieplausch i de Biberegg» von Carlo Brunner, die er einerseits dem Mekka unter den Ländlerlokalen, aber auch der dortigen Konzertreihe widmete, die jeweils im Sommer so angekündigt wird.
«Schöni Ferie» heisst schliesslich der Titel eines Marsches, den der Musiker, Komponist und Lehrer Claudio Gmür auch Lehrer-Marsch nennt und für alle seine Berufskollegen, seine Schülerinnen und Schüler und uns alle geschrieben hat. In diesem Sinne also…
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