Mit «De Housi» erlangte das Keiser-Chörli Bekanntheit nicht nur in Jodelkreisen. Mit Hits wie dem «Papagei-Jodel», dem «Muni-Jodel» oder «Gartäzwärg» bauten sie ihr gutes Image aus, das dem einstigen Trio Eugster sehr nahe kam. Der grosse Erfolg begründete sich aber nicht nur in spassigen Texten, sondern auch in perfektem Gesang mit sich wohlig ergänzenden Stimmen und einem ungewöhnlich breiten Repertoire.

Von den schon erwähnten Hits führte dies bis hin zu traditionellen Jodelliedern. Das Keiser-Chörli trat denn auch an Jodlerfesten auf, womit sie ihr Zugehörigkeitsgefühl klar definierten. Wurzeln aber hatten sie auch in anderen Bereichen. Ihr Leiter Stephan Keiser als Bassist und Res Bracher als Klarinettler in der Ländlermusik, Hans Bracher als Mitglied und Sänger im Beny-Rehmann-Sextett. Ende 2012 nahmen sie Abschied von der Bühne und seither fehlen sie in der helvetischen Musikwelt.

Zumindest ein Wiederhören gibt es jetzt mit diesem Sampler, der 21 der grössten Erfolge enthält. Die Zusammenstellung wurde sehr geschickt und einfühlsam gemacht, zeigt sie doch die ganze Palette dessen, was das Keiser-Chörli beliebt und bekannt gemacht hat. Neben den schon erwähnten Hits erklingen nochmals Jodelklassiker wie «Bärnbiet», «O Müeti», «Goldiwiler-Jodel», «Niene geits so schön u luschtig», «Zwöi Schümeli» und «Lönd doch ou die Rössli springe». Enthalten sind aber auch Volkslieder wie «Dorma bain», «Simmelibärg» oder «La Montanara».

Eine Besonderheit waren auch die typischen Schwyzerörgeli-Begleitungen von Werni Amacher, die den Gesang  von Stephan Keiser und der vier Bracher-Brüder Niklaus, Christian, Res und Hans mit viel Esprit unterstützte.

Kurt Zurfluh, der den Begleittext zu dieser Kompilation geschrieben hat, meint darin: «Es machte mich sehr traurig, als das Keiser-Chörli seinen Abschied von der Bühne gab. Damit ging eine über 20-jährige Tradition für ein erfolgreiches Ensemble zu Ende. Noch mehr aber vermisse ich persönlich gute und kollegiale Freunde. Umso mehr freue ich mich – und mit mir die zahlreichen Anhänger vom Keiser-Chörli – nun auf diesen – wie könnte man sagen? – Nostalgie-Tonträger.» Recht hat er!