Neue Schweizer Sondermünzen

«Jodeln» und Dampfschiff «Uri»

Heute lanciert die Eidgenössische Münzstätte Swissmint zwei neue Sondermünzen für Sammler und Liebhaber. Rechtzeitig zum Eidgenössischen Jodlerfest in Brig-Glis erscheint eine silberne Jodlermünze. Thema der zweiten Silbermünze ist der älteste Schaufelraddampfer der Schweiz, die «Uri». Mit dieser Neuprägung startet die Swissmint die neue dreiteilige Serie «Schweizer Dampfschiffe».

Vom 22. bis 25. Juni 2017 findet in Brig-Glis das 30. Eidgenössische Jodlerfest statt, zu dem in der Oberwalliser Metropole 15’000 Aktive und über 150’000 Besucherin- nen und Besucher erwartet werden. Diese haben die Gelegenheit, während vier Tagen den hochstehenden Darbietungen von Jodelchören und Einzeljodlern zu lauschen oder die Alphornbläser und Fahnenschwinger zu bestaunen. Geschichtlich gesehen stand am Anfang der Naturjodel, der sich einst als Kommunikationsform in gebirgigen und unwegsamen Regionen entwickelte und auch beim Eintreiben der Kühe half. Der Jodel oder Jutz ist ein Gesang auf Lautsilben ohne Text mit häufigem, schnellem Umschlagen zwischen Brust- und Falsettstimme (Kopfstimme). In der Schweiz und in anderen Alpenländern hat sich im 19. Jahrhundert das Jodeln zum Lied weiterentwickelt. Dabei tritt der Jodel normalerweise als Kehr- und Schluss-Refrain von Volksliedern auf. Das Jodellied, das mittlerweile zwei-, drei- und vierstimmig gepflegt und meistens von einem Schwyzerörgeli begleitet wird, ist die Lieblingsgattung der Verbandsjodler. Diese haben sich 1910 im Eidgenössischen Jodlerverband (EJV) zusammengeschlossen und stellen sich jedes Jahr in regionalen und kantonalen Wettkämpfen sowie alle drei Jahre an einem Eidgenössischen Jodlerfest den Juroren. Dem EJV gehören neben Jodelchören und Einzeljodlern auch Alphornbläser und Fahnenschwinger an. Aus Anlass des Eidgenössischen Jodelfestes in Brig-Glis gibt Swissmint eine 20-Franken-Jodlermünze aus Silber heraus. Diese wurde vom Walliser Grafiker Gabriel Giger gestaltet.

Was gibt es Schöneres als eine Fahrt auf der legendären «Uri» an einem lauen Sommertag. Während dem Reisenden der frische Fahrtwind um den Kopf braust, nehmen seine Ohren das gleichmässige und beruhigende Stampfen der Maschinen und das Klatschen der Schaufelräder wahr. Gleichzeitig ziehen vor seinen Augen die maleri- schen, manchmal auch wilden Gestade des Vierwaldstättersees vorbei. Die «Uri», ältester Raddampfer der Schweiz und ältestes Schiff der SGV-Flotte (Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees) hatte 1901 ihre Jungfernfahrt. Seither hat sie weit über zwei Mio. Kilometer zurückgelegt. Mit Plätzen in erster und zweiter Klasse bietet das Schiff Platz für 800 Passagiere. Kein Wunder, stand es doch früher fast das ganze Jahr im Einsatz. Die «Uri» verkörpert die klassische Sulzer-Bauart von Raddampfern, wie sie um 1900 in grösserer Zahl hergestellt wurde. Deren Eigenschaften sind ein ausgezeichnetes nautisches Verhalten, Stabilität bei Sturm und Sparsamkeit im Brennstoffverbrauch. Angetrieben wird die «Uri» von einer schrägliegenden 650 PS Sulzer-Zweizylinder-Heissdampf-Verbunddampfmaschine mit Kondensation. Zu Ehren dieses schwimmenden Denkmals gibt die Swissmint die erste Sondermünze ihrer dreiteiligen Serie «Schweizer Dampfschiffe» heraus. Die 20-Franken-Silber- münze wurde vom Marinemaler Ueli Colombi entworfen.

Die neuen Sonderprägungen sind ab 4. Mai 2017 in limitierter Auflage unter www.swissmintshop.ch sowie bei einzelnen Münzhändlern und Banken erhältlich.