Uraufführung der spannendsten Interpretationen
Mit einem Wettbewerb wollte das Haus der Volksmusik in Altdorf dem grossen Melodienschatz von Kasi Geisser zusätzliches Leben einhauchen. Musikschaffende aus verschiedenen Sparten fühlten sich angesprochen und reichten ihre individuellen Arrangements ein. Eine Fachjury hat daraus die zehn spannendsten Titel nominiert, welche am 3. Dezember in der finalen Ausscheidung zur Ur-Aufführung gelangen.
23.11.2017 | VON ELENA KAISER
Das Haus der Volksmusik in Altdorf hat seine grosse Sammlung von Kompositionen aus der Feder von Kasi Geisser im Frühjahr 2017 auf der Online-Plattform www.volksmusik.ch zugänglich gemacht und zum Wettbewerb «Quasi Geisser» eingeladen. Komponisten und Arrangeure verschiedenster Sparten sind dem Aufruf gefolgt und haben ihre eigene Interpretation eines frei ausgewählten Stücks eingereicht. Die Stilrichtungen reichen von eher traditionellen Arrangements über Orchester-Medleys und Balkan-Adaptionen bis hin zum elektronischen Drum-Remix, eingereicht aus den verschiedensten Regionen der Schweiz und sogar aus dem Ausland. Quasi Geisser lebt tatsächlich!
Am 24. Oktober 2017 wurden die eingegangenen Wettbewerbsstücke nun von einer dreiköpfigen Jury – bestehend aus Mariel Kreis (Musikredaktorin SRF2), Ueli Mooser und Markus Flückiger (Komponisten und Musiker) – analysiert und beurteilt. Diese Aufgabe entpuppte sich ob der Vielfalt an Klängen als äusserst anspruchsvoll und so waren die Meinungen der Jurymitglieder ab und zu überhaupt nicht auf der gleichen Linie. So gab es zum gleichen Stück etwa Aussagen wie: «Der Bezug zu Geisser ist extrem schwach. Ich bin eher enttäuscht, weil alles austauschbar ist.», «Dahinter stehen sehr viel Überlegungen und es ist musikalisch interessant.» oder « Der Identifikationsfaktor zum Original tendiert zu null!».
Auch weitere Zitate der Juroren geben einen kleinen Einblick in die spannenden Bewertungsdiskussionen, welche letztendlich zehn interessante Nominationen zu Tage förderten: «Lustiges Arrangement.», «Gehört unbedingt dazu!», «Der Charakter des Originals wird verstärkt, Übergänge teilweise jedoch nicht sehr organisch.», «Sehr gelungen!», «Total nah beim Ländler, aber gleichzeitig weit weg.», «Wirkt wie ungenau gespielt, ist es aber nicht.» oder auch «Tönt falsch von A bis Z.».
3’000 Franken für den Sieger
Im Rahmen der Altdorfer Dezembertage werden die zehn Nominierten ihre Interpretationen am 3. Dezember 2017 live aufführen. An diesem Anlass wird der beste Beitrag geehrt und der Gewinnerin oder dem Gewinner der Wettbewerbspreis von 3’000 Franken überreicht. Ein Quasi Geisser-Konzert voller Überraschungen ist somit vorprogrammiert.
Die 10 Nominierten:
Gertrud kann schon laufen
Juliette Du Pasquier
Stubete-Schottisch
Edy Wallimann
Quasi Geisser Collage
Werner Horber
De Schnurresepp im Konjunktiv
Christian Bertschi
Trättätä, dr Rock verzeht
SULP
Im Schächegrund gaht’s rund
Peter Gisler
Kasi, shpil es nokh a mol
Andrea Schmid
Kasi no Royal
John Wolf Brennan
Quasi Geisser Tzigane
Marc Hänsenberger
nicht aufhören
Johannes Feuchter
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Haus der Volksmusik
Lehnplatz 22
6460 Altdorf
Telefon 041 871 15 41
www.hausdervolksmusik.ch
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