Rheintaler Kinderjodelchörli tauft CD
Grosser Wert der Kulturvielfalt
Das Rheintaler Kinderjodelchörli konnte mit hunderten von Mitfeiernden die erste CD-Taufe feiern. Nicolas Senn feierte als Taufgötti mit.
Die katholische Pfarrkirche mit den 640 Sitzplätzen war am Freitagabend, 24. November, bis auf den allerletzten Platz besetzt. Der ersten CD-Taufe mit dem Titel „So sind mir“ des über 40 Jodlerinnen und Jodler umfassenden Chors wohnten begeisterte und dankbare Fans aus nah und fern bei. Für Sissi Riegg, Dirigentin seit der ersten Stunde (Gründung im 2010), war dies Ausdruck der Dankbarkeit und Anerkennung der riesigen Arbeit der Chormitglieder. Es wurde Gesang und Musik geboten, die alle Herzen berührte und die Seele mitschwingen liess.
Schellengeläut zum Auftakt
Im Chor der mit roten und weissen Blumen kunstvoll dekorierten Kirche hatte sich das Jodelchörli aufgestellt, während dem Schellenfreunde mit Schellengeläut im Mittelgang nach vorne kamen. Die Herzen der Zuhörerschaft waren damit bereits im Sturm erobert und er hielt während des eineinhalb Stunden dauernden Konzerts an. Alphornklänge von Elena Lutz folgten bevor mit dem Lied „Wenn d’Schwiizer gueti Luna hend“ das Jodelchörli – die Mädchen in der Rheintaler Werktagstracht, die Knaben in Edelweisshemden und rotem Edelweiss-Tüechli – in Aktion trat. Zahlreiche Lieder wie „S’ischt mir alles ei Ding“, „Vergissmeinnicht“ und viele den Bergen gewidmete folgten.
Als Vertreterin des Nord-Ost-Schweizerischen Jodlerverbands überbrachte Claudia Mora Gruss- und Gratulationsworte. Sie hob die Pflege der Vielfalt der Tradition und der Kultur hervor und schenkte den Jodlern Bettmümpfeli. Pfarrer Othmar Baldegger, der das Kinderjodelchörli schon mehrmals in „seiner“ Kirche erleben durfte, gratulierte zum grossartigen Projekt. Die Freude an diesem Gesang sei sehr ansteckend. In seinem Segensgebet bat er um himmlischen Beistand und darum, dass alle spüren mögen, wie die Jodellieder alle in Freud und Leid berühren.
Das zweite Göttikind
Mit „Da Säntisfahne-Marsch“ begrüsste der Hackbrett-Virtuose und CD-Götti Nicolas Senn. Für ihn ist diese CD „erst“ das zweite Göttikind. Nicolas Senn lobte nicht nur den vielfältigen Gesang sondern auch die Instrumentierung. „Ihr seid frisch, frech, fröhlich und aufgestellt, tragt die Freude an der Musik weiter“, so des Göttis lobende und aufmunternde Worte. Mit „Weadrgäanta“ (Muskelkater) brachte der Götti nochmals sein brillantes Können zur vollen Geltung.
Gemeindepräsident Rolf Huber gratulierte tief bewegt und aus frohem Herzen. „Es ist sensationell was ihr macht, eure Lieder schenken Ruhe, Kraft und Freude.“ Der finanzielle Beitrag an die CD sei gut investiert, denn mit ihrer Arbeit hätten sie Kulturgeschichte geschrieben.
Auch Dirigentin Sissi Riegg, welche viele Lobes- und Dankesworte für ihr unvorstellbar grosses Engagement entgegen nehmen durfte, schloss sich den Rednern an und dankte allen, die zum guten Gelingen beigetragen haben. „Ich bin riesig stolz auf euch, wir brauchen euch“, sagte sie zu den Jodlerinnen und Jodlern. Zum grossen Finale trat nicht nur das Jodelchörli auf sondern auch die „Bad Ragazer Jodler“, das Rhychörli Buchs und der Bäuerinnenchor Hub-Hard (Sissi Riegg ist auch dort Dirigentin). Mit einer Standing-Ovation wurden Zugaben gefordert. Zum endgültigen Abschluss waren alle eingeladen, gemeinsam „Alls was bruchsch uf da Welt“ zu singen. Zum weiteren Feiern bot der Bäuerinnenchor Hub-Hard einen Apéro.