Werner Emmenegger und seine Musikanten feiern Jubiläum!
2011 widmete diese Zeitschrift der Kapelle Schauenseeklänge zum 40-jährigen Bestehen eine grosse Reportage. Mittlerweile ist die unermüdliche Formation rund um Kapellmeister Werner Emmenegger bereits fünf weitere Jahre aktiv!
Redaktor Stefan Schwarz erinnert sich noch gut an seinen Besuch beim heute 70-jährigen Kapellmeister in Seelisberg. Der in einfachen Verhältnissen aufgewachsene Werner Emmenegger erzählte, dass er die Liebe zur traditionellen Volksmusik bereits in seiner Kindheit entdeckte. Ab Schellackplatten prägte sich der interessierte Jüngling die Melodien von bekannten Kapellen wie Aregger-Roos, Alpengruess Frutigen, Churer Ländlerfründe, Echo von Adelboden, Heirassa oder den Boss-Buebe ein und wusste genau, dass er dereinst selber auf den Musikantenbühnen auftreten würde! Erste autodidaktische Schritte machte er im Alter von 16 Jahren auf einem diatonischen Handörgeli und rund vier Jahre später kaufte er sich eine erste chromatische Handorgel.
Besondere Freude hatte Werner Emmenegger stets an Bläserformationen. Deshalb gesellte sich der Handörgeler 1969 zum Bläser Tony Wicki, der am Klavier bereits auf die Unterstützung seines Bruders Robi zählen durfte. Insgeheim träumte Werner jedoch von einer eigenen Kapelle mit zwei Bläsern. Früher als erwartet kam es dann zur schicksalshaften Begegnung. Werner Emmenegger wurde von der ebenfalls in Kriens wohnhaften Pianistin Erika Huber zu einer gemütlichen Musizierstunde eingeladen. Erikas Mann Kari gesellte sich mit der Klarinette dazu und nach ein paar Tänzli wurde auch noch Karis Bruder Ernst dazugerufen. Die musikalische und persönliche Chemie passte auf Anhieb und nach unzähligen schönen Melodien wurde zu später Stunde der Grundstein für eine neue Kapelle gelegt.
Für die Namensgebung orientierte sich die 1971 gegründete Formation am Schloss Schauensee, das zu den Wahrzeichen von Kriens zählt. Trotz der geografischen Heimat und dem Einsatz eines Klaviers fühlte sich die Kapelle nicht nur dem so genannten Innerschweizerstil verpflichtet. Gerade durch die Besetzung mit zwei Bläsern ist bis heute auch ein bündnerischer Einschlag auszumachen. Oder wenn das Alto Saxophon mit der Klarinette kombiniert wird und die Handorgel den Begleitrhythmus umstellt, fühlt man sich plötzlich auch der Oberkrainermusik ganz nahe. Damit aber nicht genug! Seit Jahren bereichern auch Rhythmen wie Tango, Englisch-Walzer oder Cha-Cha-Cha das abwechslungsreiche Repertoire. Anfänglich stammten die gespielten Kompositio-nen von den einschlägigen musikalischen Vorbildern, doch im Zusammenhang mit regelmässigen Tonträgerproduktionen sind im Laufe der Jahre weit über 500 Eigenkompositionen von Werner Emmenegger und Seppi Fanger entstanden, die dem musikalischen Programm ein eigenständiges Profil verleihen.
Von 1990 bis 2012 spielte die Kapelle Schauenseeklänge in der Besetzung mit Rolf Emmenegger und Xaver Ineichen (Klarinette/Saxophon), Werner Emmenegger (Akkordeon), Paul Wallimann (Klavier) und Seppi Fanger (Bass). Altershalber verliess Seppi vor vier Jahren die Kapelle und auch Paul Wallimann wollte kürzer treten. Weil dieser sehr bald musikalisches Heimweh bekam, stehen der Kapelle heute mit Seppi Süess und Paul Wallimann abwechselnd zwei Pianisten zur Verfügung, die zugleich auch für das musikalische Fundament sorgen.
In ihrer 45-jährigen Geschichte hat die Kapelle Schauenseeklänge mehr als 20 Tonträger veröffentlicht, die nicht nur beim eigenen Fanklub, sondern auch bei regelmässigen Tanzanlässen guten Absatz finden. Der neuste Tonträger wird am Kapellenjubiläum vom 12. Juni im Wirtshaus Wichlern in Kriens getauft, ganz in der Nähe vom Schloss Schauensee, welches der unermüdlichen Formation 1971 den Namen gegeben hat.
Weitere Informationen: www.schauenseeklaenge.ch
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