7. Solothurn Marching-Parade

Unterhaltend und gleichzeitig spannend

Dank einer grosszügigen Schenkung von W.A. de Vigier darf die Stadtmusik Solothurn seit 2002 sporadisch einen musikalischen Wettbewerb in der Stadt durchführen, welcher mit attraktiven Preisgeldern dotiert ist. Nach vier Jahren Pause war es am 3. September 2016 wieder soweit und in der schönsten Barockstadt der Schweiz musizierten und marschierten attraktive Blasmusikformationen um die Wette.

Das Ziel der organisierenden Stadtmusik Solothurn wurde erreicht. Aus den vielen Anmeldungen hatte sie im Vorfeld jene fünf Bands ausgesucht, von denen sie sich den spannendsten Anlass erhoffte. Unbedingt wollte man auch eine Jugendformation dabei haben. Deshalb komplettierte die Showband «Les Armourins» aus Neuenburg ausser Konkurrenz das Teilnehmerfeld. Sie besteht aus Jugendlichen von 12 bis 18 Jahren. Besetzt ist sie mit Flöten und Piccolos sowie Perkussionsinstrumenten. Schon deshalb wäre ein Vergleich mit den fünf anderen Bands unrealistisch gewesen.

Die showband.ch eröffnete die Konkurrenz. Mit roten Hemden und weissen Hosen kamen die jungen Musikantinnen und Musikanten fast wie das Solothurner Wappen daher. Der Musikverein Sattel (SZ) trat mit ihrer 2012 angeschafften grau-schwarzen  Unform an und erfreute mit sattem Klang. Ihr Komplettschwarz hellte der Musikverein Steffisburg mit farbigen Kravatten und Foulards sowie weissen Hutbändern auf. Musikalisch boten die Berner Oberländer den breitesten Mix. Optisch beeindruckte die Musikgesellschaft Unterentfelden (AG) mit raffiniert rot-weissem Vereinslogo  auf Sousaphonen,  Notenhaltern, dem Revers sowie den Ohrsteckern der Musikantinnen. Alle trugen weisse Handschuhe sowie weisse Turnschuhe, je mit einer Reihe roter Quadrate verziert. Optisch konsequent zeigte sich auch die paradeband.ch mit Musikantinnen und Musikanten der Vereine Matzendorf und Welschenrohr im solothurnischen Thal. Ihre Farben wwaren schwarz-weiss und zu den schwarzen Hemden und Hosen kontrastierten weisse Gürtel und Schuhe. Die Dirigentin präsentierte sich genau umgekehrt. Als Verbindung trugen alle das mit ihrem Logo versehene Halstuch.

Die beiden Experten hatten eine schwierige Aufgabe, den alle fünf Wettbewerbsteilnehmer zeigten sich von ihrer besten Seite und sorgten sowohl musikalisch als auch optisch für zahlreiche Überraschungen. Die beste Verbindung zwischen Show und Musik gelang der parademusik.ch, welche auffällige musikalische Momente gekonnt und mit mit einer Portion Witz in die optische Darbietung übertrugen. Sie durften während der Gesamtdarbietung mit Siegerehrung auf der St. Ursen-Treppe einen Check über 6’000 Franken entgegennehmen. Auf dem zweiten Rang folgten die Musikgesellschaft Unterentfelden (4’000 Franken) und die showband.ch (2’000 Franken).

Foto und Textgrundlagen: Hans Blaser