Einträge von Geri Kühne

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Ringsum an Steiner Chilbi

Seit Jahrzehnten geht es an der Steiner Chilbi ringsum. Sowohl in den Restaurants, wo die lüpfigen, kugelrunden Ländlerformationen aufspielen, als auch draussen, wo sich das Karussell um seine eigene Achse dreht. Auf diesem Rundum wechseln und verändern sich die Positionen der mitfahrenden Kinder ständig. Das wird auch über das bevorstehende Wochenende nicht anders sein.

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Altmeister feiern

Zugegeben: Dass der bekannte Bündner Ländlermusikant Carlo Simonelli am kommenden Samstag seinen 80. Geburtstag feiern kann, wäre mir verborgen geblieben, hätten nicht einschlägige Medien an dieses Ereignis erinnert. Schweizer Volksmusik, die Zeitschrift des gleichnamigen Verbandes Schweizer Volksmusik, widmete dem immer noch äusserst aktiven Mitglied der Engadiner Ländlerfründa einen Artikel, bei Land&Musig reichte es neben einer Reportage gleich auch noch mit Bild auf die Frontseite und in Alpenrosen figuriert der Jubilar in der von diesem Magazin geführten Liste Folkloregeburtstage. Und eben beim Blick in den September/Oktober-Auszug mit den Namen vieler mehr oder weniger bekannten Musikantinnen und Musikanten fielen sie mir auf, die Altmeister, die entweder hohe oder runde Geburtstage feiern.

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Ein Fest für Arno Jehli

Der 1939 geborene Toggenburger Ernst Müller war von 1962 bis 2004 auf der Liegenschaft «Frohwies» in Bächli-Hemberg nicht nur Land- und Gastwirt, sondern auch Musikant und Komponist. Als guter Handörgeler gründete er im selben Jahr zusammen mit dem noch sehr jungen Willi Valotti (1949) die legendäre Kapelle Echo vom Hemberg. Als Komponist beeindruckte er mit in Ländlerkreisen so bekannten Tänzen wie «Bim Bäre Kari z Gonte», «Schwimmbad-Hans», «Em Theo z lieb», «Hemberger Chilbi», «De Schützekönig» oder «Ä Stobä voll Goofä» in Erscheinung. Während im Rest der Schweiz der Ausdruck «Goof» für Kind kaum verwendet wird, ist er im Toggenburg und ihm angrenzenden Gebieten noch heute üblich.

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Rigi nicht weg blasen

«Volksmusik vom Feinsten» kündet Weggis jeweils zu seinem Heirassa-Festival an, das nächstes Jahr vom Donnerstag, 30. Mai (Auffahrt) bis Sonntag, 2. Juli bereits zum 15. Mal stattfindet. Der Anlass ist in erster Linie eine Hommage an die Ländlermusik im Innerschweizer Musikstil, wie ihn die Kapelle Heirassa um Mitbegründer Alois Schilliger einst gespielt und gepflegt hatte.

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20 Jahre Hujässler

Hujässler erkennen schon nach den ersten Takten sicher alle jene sofort, die sich mit Ländlermusik befassen. Markus Flückiger und Dani Häusler (beide Schwyz) brachen Ende der 90er Jahre mit der Formation «Pareglish» einst zu neuen Ufern auf. Gleichzeitig spürten sie aber auch den Wunsch, gemeinsam traditionelle, urchige Ländlermusik zu machen, aus der sie hervorgingen. Das Trio Markus Flückiger (Schwyzerörgeli) mit Klavierspieler Reto Kamer (Benken) und Bassist Sepp Huber (Galgenen) existierte bereits. Naheliegend, dass der Bläser Dani Häusler zu dieser Formation dazu stiess und damit gemäss Namensgeber Sigi Reichmuth die Hujässler gegründet waren.

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Ä Stobä voll Goofä

Der 1939 geborene Toggenburger Ernst Müller war von 1962 bis 2004 auf der Liegenschaft «Frohwies» in Bächli-Hemberg nicht nur Land- und Gastwirt, sondern auch Musikant und Komponist. Als guter Handörgeler gründete er im selben Jahr zusammen mit dem noch sehr jungen Willi Valotti (1949) die legendäre Kapelle Echo vom Hemberg. Als Komponist beeindruckte er mit in Ländlerkreisen so bekannten Tänzen wie «Bim Bäre Kari z Gonte», «Schwimmbad-Hans», «Em Theo z lieb», «Hemberger Chilbi», «De Schützekönig» oder «Ä Stobä voll Goofä» in Erscheinung. Während im Rest der Schweiz der Ausdruck «Goof» für Kind kaum verwendet wird, ist er im Toggenburg und ihm angrenzenden Gebieten noch heute üblich.

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Respekt vor Tradition

Am nächsten Samstag wird das Tonhalle-Orchester Zürich (TOZ), eines der besten Sinfonieorchester Europas, die 6. Auflage der «Stubete am See» in Zürich eröffnen. Das seit 2008 alle zwei Jahre stattfindende Festival für so genannte «Neue Volksmusik» findet dieses Jahr wegen Umbau der Tonhalle Zürich in der Tonhalle Maag in Zürich West statt.

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Öberhöckler-Losi Appenzell

Am vergangenen Samstag wurde auf dem Stoos vor Alphütten, in Alpbeizli, in Restaurants, auf Terrassen vor Hotels, auf Plätzen unter schützenden Sonnenschirmen der Ländlermusik zugehört. Am 1. August bieten unzählige Veranstalter in andern Lokalen oder auf heimeligen Dorfplätzen die Möglichkeit, Volksmusik zu hören. Mundart: «Losä»! Die aufgeführten Orte sind also eine Art «Losi».

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«Hudeli-Musig» und «Hudigäggeler»

Die heutige Innerschweizer Ländlermusik, eher virtuose Ländlermusik, gespielt von einer Kapelle mit Bläser, Akkordeon, Klavier und Bass, oder zwei Akkordeons (und/oder Schwyzerörgeli) mit selbiger Begleitung, allenfalls sogar nur mit Bass, soll ihren Geburtsplatz in Einsiedeln haben. Dies sei der Ländlerkapelle Fuchs zu verdanken, die auch «Hudeli-Musig» genannt wurde. Während rund drei Generationen (ab 1850 bis 1929) musizierten mehrere  Kapellen Fuchs in verschiedenen Besetzungen sehr erfolgreich. Sie spielten in der Region Einsiedeln, in der March und in den Höfen, im Zürcher Oberland, Bündnerland und auch in Zürich, dort aber eher der Kuriosität als der Musik wegen.