Geris Ländlertipp vom 18. April 2018
Tells Tänze im Tell
Das 2006 gegründete Haus der Volksmusik in Altdorf ist das schweizerische Kompetenzzentrum für Fragen rund um die Volksmusik. Die vielfältigen Tätigkeiten des Hauses (Kurse, Workshops, Volksmusik in der Schule, Forschung und Dokumentation usw.) werden immer wieder auch mit der Organisation von tollen Veranstaltungen wie am kommenden Samstag mit «Tanzen, wenn die Musik aufspielt» im Sternen in Pfäffikon ergänzt. Dorthin lädt das Haus der Volksmusik im Rahmen des Schwyzer Kulturwochenendes ab 20 Uhr zu einem tollen Tanzabend mit der Kapelle Walter Hegner – Franz Schmidig ein, schickt diesem aber vorher ab 17 Uhr gleicherorts einen Tanzkurs voraus. Eine Gelegenheit für Einsteiger jeglichen Alters zum anderen «Darf ich bitten». Auf der Ebene Polka und Schottisch an Stelle von Disco Fox und Salsa/Mambo allerdings. Vier Wochen später, am 18. und 19. Mai (Pfingstwochenende) zeichnet das Haus der Volksmusik für die nächste Auflage des Volksmusikfestivals in Altdorf verantwortlich.
Und zwischen Tanzen und Volksmusikfestival fällt das Haus der Volksmusik am Samstag, 28. April, mit einem weiteren, originellen Anlass auf. In Zusammenarbeit mit dem Tell-Museum Bürglen wird gleicherorts im Restaurant «Tell» dem Schweizer Symbol für Freiheit gleichen Namens eine musikalische Reverenz erwiesen. Wilhelm Tell, in Bürglen geboren und dort wohnhaft, inspirierte etliche Volksmusikanten zu Kompositionen. Und gab Volksmusikstücken seinen Namen. Das Haus der Volksmusik hat Tell-Tänze aufgespürt und das hervorragende, viel zu wenig in Erscheinung tretende Quartett mit dem Namen «Nüüurchig» (Sämi Rohrer, Fränggi Gehrig, Fredy Reichmuth, Pirmin Huber) bringt sie auf die Bühne. Moderiert wird das Konzert vom Kurator des Tell-Musuems Bürglen, Romed Aschwanden, höchstpersönlich.
Da ist dann Jonny Gislers Marsch «Tellebluet» ebenso zu hören wie dessen Schottisch «im Tällädörfli» (Bürglen) oder seine Polka «Uf dr Tellsplatte». Wer sich allenfalls dieses originelle Konzert zu Gemüte führt und auf seinem Auflug nach Bürglen entweder gemäss Josefs Imholz‘ Mazurka «Bim Tell-Museum» oder nach Hans Gislers Version und Schottisch «Im Tällmüseum» vorbeischaut, hat bestimmt auch genügend Zeit für den «Zabighalt im Tällädorf» (Felix Gisler) und darf den auch gleich «im Tällä z Birglä» einnehmen, wo das Konzert ja stattfindet. Ausser er ist schon vorher auf dem Weg nach Bürglen «Bi dr Tellskapelle» (René Wicky) abgestiegen und knapp an Zeit. Nach dem Konzert ist die Bühne frei für eine zünftige Stubete, so dass es selbst Willi in den Beinen juckt!
Geris Ländlertipp mit vielen aktuellen Ausgehtipps gibt es jeweils auch akustisch auf www.radiotell.ch