,

Geris Ländlertipp vom 20. Dezember 2017

Glück-Glück-Schottisch

Kaum sind dann Weihnachten und Silvester vorüber, steht für Chaschbi Gander in Beckenried ein weiterer, bedeutsamer Festtag an: Im Nidwaldnerhof treffen sich am 4. Januar die Kinder und Enkelkinder samt Verwandten, Bekannten und Freunden zu Chaschbis Geburtstag. Der erfolgreiche Musiker, Komponist und Präsentator vieler Ländlertreffen feiert im Kreise seiner Familie den 90. Geburtstag. Die 18-köpfige Nachkommenschaft ist Chaschbis ganzer Stolz.

Gander, am 4. Januar 1928, geboren, wurde bereits zwei Tage nach seiner Geburt getauft. An Dreikönigen. Auf den Namen Kaspar. Schon früh durfte er auf einem einfachen Muilorgili die ersten Töne versuchen. Schnell stiess das lüpfige und runde Spiel des Jungen auf Interesse. Ab 1949 erfolgten die ersten öffentlichen Auftritte in wechselnder Besetzung, ab Mitte der 50er Jahre meldeten sich Schallplattenfirmen, aber auch Radio und Fernsehen für Aufnahmen. Chaschbi wurde auch zum erfolgreichen Komponisten. Auch wenn zwischen 1947 und 1984 «nur» 25 Tänze aus seiner Feder stammen, wurden einige zu Ländler-Hits: «Gluck-Gluck-Schottisch», «Beggrieder Älplerchilbi», «Glanzheiter». Und so weiter. Bei so wenigen Kompositionen mehrere Hits zu kreieren, ist bemerkenswert.

Chaschbi Gander wurde neben seinem Muilorgili-Spiel auch als Jodler bekannt. Über viele Jahre hinweg präsentierte er zudem unzählige Konzerte, Ländlermusiktreffen und volkstümliche Veranstaltungen. Immer in seine Nidwaldner Tracht gekleidet, sympathisch und bodenständig in seinem Nidwaldner Dialekt moderierend.

Zeit, die Glückwünsche zum Geburtstag anzubringen, bleibt alleweil. Der Text in eben erwähntem Dialekt auf einem bei mir eingetroffenen Kärtchen geschrieben, soll hingegen bereits im heutigen Ländlertipp Aufnahme finden. Chaschbi Gander hat nämlich noch eine weitere, wunderbare Begabung. Er verfasst auch originelle und sinnreiche Verse. Gerne schliesse ich mich seinen Gedanken an und wünsche auch von meiner Seite her «chugelrundumä» nur das Beste.

«Scheeni Wiehnachtä weyschi Eych, das isch klar – viuw Glick und gueti Gsundheit im neywä Jahr – keini Bebeli und keini Schmärzä – ai das weyschi Eych vo Härzä – keini Beschwärdä vom Chopf bis zu dä Fiessä – daser jedä Tag chennid gniessä -immer ebbis Guets ufem Täller – und ä feini Fläschä usem Chäller – daser nid miessid Freyrä – und nid z’viuw Zeysä und Schteyrä – verschont bleybid vor Fecker und Schbekulantä – vor Ibrächer und Vagantä – as jedä Tag scheener wärdi weder dr ander – das weyscht Eych vo Härzä vo Beggried dr Chaschbi Gander.»

Geris Ländlertipp mit vielen aktuellen Ausgehtipps gibt es jeweils auch akustisch auf www.radiotell.ch