Geris Ländlertipp vom 24. Mai 2017
«doo weets teenzig»
Am kommenden Wochenende findet im Appenzellerland über dem Bodensee zum zweiten Mal ein Festival der Neuen Volksmusik statt. Wie bei der Erstauflage sind wieder die bekanntesten Vertreter der Neuen Volksmusik mit dabei, aber auch Gäste aus dem Ausland. Die Farbtupfer sind die «Well-Brüder» aus Bayern, «Boxgalopp» aus Bamberg und Julien Gonzales, junger, dynamischer mehrfacher Akkordeon-Weltmeister mit Schweizer Wurzeln aus Paris sowie sein Freund Rodrigo Mauricio aus Portugal. Sie bringen einen Hauch von internationaler Ausstrahlung nach Heiden.
Nicolas Senn eröffnet mit seinem eigenen Projekt unter dem Titel «Hackbrett meets Boogie-Woogie» am Freitagabend den Anlass, präsentiert gleichzeitig aber auch Nachwuchsformationen wie Saitenherz, das Handorgelduo Marti-Odermatt oder die Solojodlerin Célia Schwery. Samstag und Sonntag sind gespickt mit Attraktionen. Vorträge in drei Konzertsälen stehen im Programm. Daneben gibt es Aussenbühnen, zum Teil mit grossartiger Aussicht auf den Bodensee und die Nachbarländer. Es wird Musik ab dem Kirchturm zelebriert, eine Ländler-Chilbi mit der Appenzeller Kapelle Enzian ist angekündigt oder ein Konzert mit Heidi und Ruedi Wachter sowie Walter Alder, allesamt Träger des Goldenen Violinschlüssels der letzten Jahre. Über die drei Tage verteilt sind die Hanneli-Musig zu hören, auch Ils Fränzlis da Tschlin, das Trio Räss, das Adrian Würsch Quartett, Vent Negru aus dem Tessin, die Schänner Blech-Fünfermusig, die Landstreichmusik, Umtsa, Anderscht und andere.
«Die Neue Volksmusik lebt von Einflüssen anderer Musikstilrichtungen, die das Fundament der traditionellen Volksmusik im modernen Kleid erscheinen lässt», sagt Festival-Intendant Laurent Girard. Tradition wahren, Neues wagen, passe ideal zum schmucken Biedermeierdorf Heiden, das in seiner Geschichte oft neue Wege gehen und finden musste, sich der eigenen Traditionen aber immer bewusst war und treu geblieben sei.
Heiden, das dem Festival den Namen gibt, ist mit dem Postauto ab St. Gallen oder der Zahnrad-Bahn ab Rorschach erreichbar. Den Festivalbesuchern wird an allen Tagen empfohlen, frühzeitig und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl Parkplätze vor Ort.
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