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Geris Ländlertipp vom 27. April 2016

Für Tausende ein «Happy Day»

Röbi Kollers «Happy Day» ist wahrscheinlich schon die SRF-Eigenproduktion, welche die stärksten Emotionen auslöst. Da verschmelzen in den Schweizer Stuben unzählbare Tränen mit jenen derer, die sich nach vielen Jahren irgendwo auf diesem Planeten kraft Röbis Hilfe gesucht und gefunden haben. Da vereint sich das Mitgefühl der zuschauenden Nation mit den schluchzenden, sich endlich in den Armen liegenden Menschen am Bildschirm.

Auch andere erleben jeweils ihren «Happy Day». Am letzten Samstag beispielsweise Bruno, der sich auf die Eisfläche des HC Ambri-Piotta begibt und mit seinem Männerchor Eintracht für die Fans «La Montanara» intoniert. Oder Roni, dem Tochter Michaela einen Traum erfüllt und ihm ein Alphorn schenkt. Plus Lisa Stoll, die für Roni ins Alphorn bläst. Brunos und Ronis Träume – auch mit volkstümlichem Genre – gingen in Erfüllung, weil sie gewünscht wurden. Die Show-Acts auf der Bühne im Studio – auch dort wie im TV wohl auch – vor mehrheitlich älterem Samstagabend-Publikum lieferten hingegen erneut Rock- und Popstars. Peter Maffay und Gölä, innovativ erstmals im Duett, mit dem leidenschaftlich und toll interpretierten Song «Es lebe die Freundschaft». Auch Anna Känzig und Nickless, zwei junge Schweizer Musiktalente, rockten die «Happy Day»-Bühne (77 Bombay Street musste absagen).

Hallo? Weshalb eigentlich fast nur Rock und Pop in der Sendung, wo Röbi samt SRF Herzenswünsche erfüllt. Auch ich habe doch einen Wunschtraum. Zum Beispiel die Pianistin Marion Suter, das junge Schweizer Musiktalent aus der Volksmusikszene, mit dem Marsch «Neue Welt» von Guido Minikus». Oder Dani Häusler mit den «Gupfbuebä» oder «Hujässler». Den Dani kennen sie ja beim Fernsehen. Aber auch Willi Valotti samt «Wyberkapelle». Oder Carlos Superländer. Ils Fränzli da Tschlin, die Hanneli-Musig, Schabernack, quartett waschächt. Und so weiter. Jesses, gäbe das Beispiele. Nicolas Senn und Co. wissen Bescheid.

Nichts wie los also den Wunschbogen downgeladen. Haben Sie einen Traum, fragt man mich, einen Herzenswunsch. Klar doch. Ich beginne, den Fragebogen auszufüllen. Und schnell am Anschlag. Fragen über drei Seiten hinweg, mit gesuchten Antworten zu meinem ganz persönlichen Umfeld. Verstehe ich schon, doch. SRF will ja wissen, wen es allenfalls glücklich machen soll (Foto beilegen, bitte). Nur: Ich bin ja gar nicht der einzige, der den Herzenswunsch auch nach Schweizer Musik im obigen, volkstümlichen Sinn hat. Es sind Tausende! Echt. Abertausende, lieber Röbi, liebes «Happy Day» und liebes SRF!

Geris Ländlertipp gibt es jeweils auch akustisch zusammen mit vielen Veranstaltungstipps auf www.radiotell.ch