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Geris Ländlertipp vom 14. September 2016

Die Steiner Chilbi soll nicht sterben!

Die unter Fans verbreitete Mail eines bekannten Akkordeonisten war kürzlich Thema am runden Tisch einer Ländlerbeiz. Inhalt der Mail: Die jeweils am ersten Oktober-Wochenende stattfindende Steiner Chilbi. Tausende aus der ganzen Schweiz strömten noch vor Jahren ins Stauffacherdorf. Zur Popularität des Anlasses hatte sicher Jost Ribarys gleichnamiger Schottisch aus dem Jahre 1933 beigetragen. Wer auch nie persönlich an der Steiner Chilbi war; die «Steiner Chilbi», den Tanz – oder den Ländler, wie ihn fälschlicherweise manche nennen, weil er eben zur Ländlermusik-Literatur gehört – kennen fast alle. Wenigstens vom Hörensagen!

Der Publikumsaufmarsch an der Steiner Chilbi wird bedauerlicherweise immer geringer. Die Markt- und Kulturkommission der Gemeinde Steinen hat darum eine Gruppe beauftragt, ein Konzept für die Wiederbelebung des Chilbi-Samstagnachmittags zu erarbeiten. Seit ein paar Jahren musizieren Jungmusikanten abwechselnd in Restaurants und werden dort von bekannten Musikanten der Ländlerszene betreut. Das so genannte Musikkarussell erfreut sich wachsender Beliebtheit.

Noch aber bieten über die Steiner Chilbi einige Lokale Musik an. Es spielen Steibachbuam, SteiHirzÖrgeler, Trummer Büebä, Spätzünder, Echo von der Steienraa, Maisgold, Ländler-Wurlitzer, Echo vom Gätterli, Schmidig-Zehnder, Betschart-Müller, Guido A. Distel, Claudia Muff – Sepp Huber, Jost Ribary – René Wicky, Hess-Buebe, Wallimann-Reichmuth oder Waschächt. Eine breite Palette: Von Zuhören und Geniessen bis zur Partystimmung, und darum für alle was.

Zur Sache mahnt in der Mail einer mit Recht: «Man muss nicht viel sagen, ausser vielleicht dies: Ja, das «Rössli» ist verschwunden, und es spielen auch Carlo und Valotti nicht mehr. Deswegen den Anlass zu boykottieren, ist schade. Beispiel «Löwen», in dem die Atmosphäre noch genau so ist, wie sie an der Steiner Chilbi zu sein hat. Mit einer Musikformation, die manches vom zuvor jahrelang Dargebotenen ebenfalls spielt. Der «Löwen», der dem Abbruch geweiht ist, steht noch genau so lange, bis die liebe Rosmarie beschliesst, den Hafenkabis nicht mehr zu kochen. Dann wird die Steiner Chilbi wohl mehr oder weniger sterben, mindestens der Teil mit gepflegterer Ländlermusik. Das ist dann noch früh genug!»

Geris Ländlertipp mit vielen aktuellen Ausgehtipps gibt es jeweils auch akustisch auf www.radiotell.ch