, ,

Gody Schmid verabschiedet sich von der Musikbühne!

Abschied nach 50 Jahren

Heute kündigte Gody Schmid – der ehemalige Schmid-Bueb und langjährige Kapellmeister des eigenen Schwyzerörgeli-Trios Gody Schmid – seinen Rücktritt vom aktiven Musizieren an. Land&Musig veröffentlicht an dieser Stelle die Kurzform der entsprechenden Meldung inklusive persönliche Gedanken des langjährigen Bassgeigers Heinz Burri:

«Bevor ich ab 30. Juni 2018 in die musikalische Pension gehe, möchte ich all meinen langjährigen Fans herzlich danken für die Unterstützung, die ich mit meinem Trio erleben durfte. Fans, Musikkollegen, Familie und Gesundheit waren der Grundstock für meine solide Karriere. Auf meine 50 aktiven Jahre mit dem Schwyzerörgeli und knapp 500 Eigenkompositionen bin ich sehr stolz! 

Ein herzlichen Dank geht an meine Familie für ihr Verständnis für mein intensives Hobby sowie meinen aktuellen Musikpartnern Heinz Burri und Pascal Suter für die tolle gemeinsame Zeit. Ein grosses Dankeschön richte ich auch an die Mitspieler und Gastmusikanten der letzten 50 Jahre:

Mitspieler: Res Schmid, Kurt Schmid, Ruedi Schmid, Fritz Zbinden, Peter Wittwer, Ueli Gerber, Heinz Teuscher, Heinz Burri und Pascal Suter

Gastmusikanten: Daniel Kissling, Peter Zwahlen, Martin Schütz, Hansruedi Schorer, Benz Hefti, Rolf Suter, Robert Bieri, Hans Trachsel und Lukas Neuhaus

Letzter Auftritt im Trio
Löwenkonzert am 21. Juni 2018 im Restaurant Löwen, 3303 Jegenstorf

Weitere Infos
www.godyschmid.ch

Gody Schmid im Fernsehen
Potzmusig vom 25. März 2017

Die aktuelle CD
Örgelisound

 

Bassgeiger Heinz Burri blickt zurück

Bassgeiger Heinz Burri blickt zurück…

Lieber Gody, liebe Fans, Gäste und Zuhörer des Schwyzerörgeli-Trios Gody Schmid

Nach 33 Jahren löst Gody sein Trio auf Ende Juni 2018 auf. Eine lange, erfolgreiche und schöne musikalische Zeit mit vielen unvergesslichen Auftritten gehört ab diesem Datum der Vergangenheit an. Ein Urgestein auf dem Schwyzerörgeli, Komponist unzähliger Musikstücke und Ohrwürmer  verlässt die Bühne. Er ist und bleibt für mich ein „ Beatles“ der Volksmusik, in dem er zusammen mit seinen Cousins, den legendären Schmid Buebe der Schweizerischen Volksmusik einen neuen Stempel aufgedrückt hat, sicher zu Beginn auch mit Kritik bezüglich dem neuen Sound auf dem Schwyzerörgeli. Trotzdem hat er über all die Jahrzehnte an seinem Stil festgehalten und seine Musik gemacht. Zu Recht, sind doch heute noch die Konzertlokale gut Besucht bei seinen Auftritten. Dass er nun nach der Beruflichen Pensionierung auch in die wohlverdiente musikalische Pensionierung geht verstehe ich gut und kann es auch Nachvollziehen. Er hat alles erlebt was es in dieser Branche zu erleben gibt, eine gewisse Sättigung ist daher Verständlich. Kommt dazu dass die Volkmusik heute leider nicht mehr denselben Stellenwert hat wie früher, die guten Konzertlokale verschwinden langsam, mit traditioneller Volksmusik ist es zunehmend schwieriger geworden das ( junge) Publikum zu einem Besuch zu motivieren. Glück hat wer noch auf seine «altbewährten» Fans zählen kann.

Ich durfte Gody in meinen Anfangs Jahren als Bassist (1978) kennenlernen und konnte dank ihm meine ersten Erfahrungen auf grossen Bühnen machen. Schon damals faszinierten mich seine Kompositionen und motivierten mich am Bassspielen weiterzumachen. Dies hat sich bis heute nicht verändert. Als ich von Gody 2005 angefragt wurde in seinem Trio als Bassist mitzumachen, ging für mich ein nicht mehr für möglich gehaltener Traum in Erfüllung. Als Nachfolger seines langjährigen Bassisten, Ueli Gerber ging ich mit sehr viel Respekt an die Sache heran. Bald merkte ich dass ich bei seinen Kompositionen mein Bassspiel optimal einsetzen kann und mich richtig ausleben konnte. Bis heute staune ich immer wieder ab seinen Kompositionen, Ideen und Spielweise die für mich unübertrefflich ist. Als Bassist gibt es für mich keinen besseren Musikanten, bei dem man sich musikalisch so einbringen kann (und darf). Seine Musik wird daher bestimmt auch mir fehlen!

An dieser Stelle danke ich Gody für die schöne Zeit, die ich während all der Auftritte vor und während dem Trio mit ihm zusammen erleben durfte ganz herzlich. Eine super Zeit geht damit auch für mich zu Ende mit unvergesslichen Momenten. Unvergesslich für alle werden sicher auch die Löwenkonzerte in Jegenstorf bleiben, die er mit viel Leidenschaft, Herzblut und Einsatz organisiert hat. Eine musikalische Grossfamilie traf sich dort alle zwei Monate zu drei Stunden Konzertmusik. Im Dezember 2017 sind es übrigens 10 Jahre oder 60 Konzerte! Der regelmässige volle Saal beweist, dass ein gut organisierter Abend immer noch Lokale füllen kann.

Um Erfolg zu haben, gehört natürlich auch das Publikum dazu, das uns während all der Jahre immer sehr unterstützt hat. Ohne euch wäre dies nicht möglich gewesen und darum gehört ein riesengrosser Dank dem Publikum, den Konzertbesuchern und Fans. Es war immer wieder, schön bekannte Gesichter zu sehen, ein kurzes Gespräch, ein Handschlag und nicht zuletzt auch ein Lob zu bekommen, dies ist ja für einen Musikanten am Schluss des Abends die schönste Bestätigung. Damit wir unser Hobby ausüben und geniessen konnten brauchte es auch viel Verständnis von unseren Partnerinnen. Auch hier ein grosses Dankeschön für die Geduld und das Verständnis all die Jahre, dies ist für uns nicht selbstverständlich und wir schätzen dies sehr.

Wohin mich meine musikalische Reise weiterführt kann ich nicht sagen, in dieser Hinsicht lass ich mal alles offen. Ganz in die Ecke werde ich meinen Bass (noch) nicht stellen. Wer weis, vielleicht sieht man sich irgendwann und irgendwo wieder…

Herzlichen Dank allen für die schöne Zeit!

Hene Burri