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Heirassa-Festival Weggis 2018

Auch dieses Jahr schönes Wetter?

Es gibt wohl kaum einen Schweizer Volksmusikanten – zumindest nicht in der Innerschweiz – dem der Name Alois Schilliger nicht geläufig wäre. Ein Stehaufmännchen der ersten Güteklasse und vor allem ein hochkarätiger Musikant, Komponist und Ländlerpianist den es wohl in seiner Art wohl nur einen gegeben hat – und wohl auch geben wird. Alois Schilliger (1924-2004) hat vor allem der Innerschweizer Ländlermusik Impulse verleiht, von denen viele Ländlerpianisten noch heute, 14 Jahre nach seinem Tod, noch immer nacheifern. Zudem war «Wysel national» der Komponist der unsterblichen «Heirassa-Polka», die in kaum einer kompetenten Notenmappe fehlt.

Alois Schilliger hat zusammen mit Kaspar («Chäbu») Muther und Walter Grob mit der 1959 gegründeten Ländlerkapelle Heirassa Volksmusikgeschichte geschrieben. In der Regel mit einem Könner an der Bassgeige wie etwa der unvergessliche Franz Gisler. Dutzende Volksmusiktitel sind dem Ideenreichtum von Alois Schilliger entsprungen – man spricht von über 400 und in Tat und Wahrheit dürften es bedeutend mehr sein. Titel von A wie «A de Lütschine» bis Z wie «Zachäus-Polka». So war der 17. Januar 2004 ein schwarzer Tag für die Schweizer Volksmusik, als die Kunde von Alois Schilligers Hinschied die traurige Kunde machte. Die katholische Kirche Weggis war auf den letzten Platz besetzt, als man den begnadeten Musikanten auf seinem letzten Weg begleiten musste.

Alois Schilliger hatte einen Namen, den man (nicht nur in Weggis) nicht so schnell vergass. So taten sich ein paar bekannte Weggiser Volksmusikanten zusammen und brüteten über eine Idee, die nachhaltig sein sollte: Man rief zum Gedenken an «Wysel national» ein «Heirassa-Festival» ins Leben. 2005 wurde es erstmals mit einem Riesenerfolg durchgeführt: Die beiden Volksmusik-Koryphäen Carlo Brunner und Willi Valotti stellten sich spontan als Musikchefs zur Verfügung – und tun es heute noch. Mittlerweile zum 14. Mal!

175’000 Zuhörer
Hochgerechnet dürften es in den vergangenen 13 Jahren um die 175’000 Zuhörer und Zuschauer sein, die den verflossenen 13 Heirassa-Festivals mit Begeisterung gefolgt sind. Und dieses Jahr dürften es – gutes Wetter vorausgesetzt – erneut wieder um die 13’000 Volksmusikfreunde sein, die zwischen dem 7. und  10. Juni nach Weggis pilgern. 40 Formationen werden über die vier Tage für Stimmung und vor allem für rassige Innerschweizer Ländlermusik sorgen. Ein paar Höhepunkte: Das Ländlerkarussel mit Urs Meier, Remo Gwerder, Schöff Röösli und Philipp Mettler (7. Juni; 15.00-18.00 Uhr; Pavillon), das Projekt «aquerdon» mit dem Trio Andrea Ulrich, Interfolk und Willis Wyberkapelle (8. Juni; 20.00-22.00 Uhr; Pfarreiheim); die Radiosendung «Potzmusig» (9.  Juni; 14.00-16.00 Uhr; Pavillon); die Kapelle Christian Schnetzer mit Carlo Brunner und Willi Valotti (9. Juni; 20.00-22.00  Uhr; Pfarreiheim), Alois Schilligers «Rigi-Ländlermesse» im Gottesdienst in der katholischen Kirche um 09.30 Uhr mit Dani Häusler, Bruno Syfrig, Ramon Imlig, Willi Valotti, Gabi Näf und Dominik Lendi und natürlich das Frühschoppenkonzert am Sonntag mit Carlo Brunners Superländlerkapelle und dem Toggenburger Orchester mit «Ländler in Classic (10. Juni; 11.00-12.15 Uhr; Pavillon). Und natürlich steht das HFW auch dieses Jahr im Zeichen des Nachwuchses: Willi Valotti präsentiert die Jungformationen «Die harmonischen Girls», das «Trio zwüsche de Mythen», die «Stubehöckeler» und Jungtalente aus einem Kurs der Kaspar Muther Stiftung.

Gluschtig gemacht ? Zum 14. Mal steht also das Dorf Weggis an der Luzerner Riviera im Zeichen lüpfiger Ländlermusik. Und weil Petrus ein echter Volksmusikfan ist, rechnet das OK Heirassa-Festival auch beim 14. Mal mit volkstümlich schönem Vorsommerwetter. Willkommen in Weggis!

www.heirassa-festival.ch