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Innerschweizer Arena nachgebaut

Besondere Abschlussarbeit

Der 15-jährige Nachwuchsschwinger Fabian Birchler aus Trachslau hat sich für seine Schulabschluss-Arbeit etwas Spezielles einfallen lassen. Er erstellte die Arena des Innerschweizer Schwingfests vom 3. Juli in Einsiedeln in Miniatur 1:100. Dafür benötigte der Nachwuchsschwinger gut 100 Stunden.

Eigentlich begann alles mit der Idee, die eidgenössische Arena von Estavayer im Kleinformat nachzubauen. Doch letztlich entschied sich Fabian Birchler für die Arena des Innerschweizer Schwingerfests 2016. «Einerseits fand ich es passend, weil das Fest in meiner Nachbargemeinde Einsiedeln stattfindet, andererseits hat auch die ISV-Arena von der Grösse her mittlerweile ein wackeres Format.» Als Ausgangspunkt diente eine Spanplatte von 1,25 x 1,25 Meter als Unterlage. «Bis ich alle dazugehörenden Sachen aus Bastelläden und Geschäften beisammen hatte, musste mich mein Vater einige Male herumchauffieren», erinnert sich Birchler. Erst wurde die grüne Wiese mit Streugras erstellt, dann die sieben Schwingplätze mit Holzspänen. Dies wurde mit dem Boden verleimt. Bis auf die Abgrenzung der Arena, wofür Birchler kleine Nägel verwendete, ist sein Werk fast ausschliesslich verleimt.

Nebst seinem Vater als Chauffeur, war ihm auch Mutter Franca eine Hilfe. «So hat sie mir beim Biegen der 7136 Tribünenplätze – hergestellt aus einer Alufolie – geholfen, gibt der Metzgerlehrling mit einem Schmunzeln Auskunft. Das ganze Projekt erstellte Fabian Birchler fast ausschliesslich in der Freizeit. Wer das Kunststück einmal aus der Nähe betrachtet hat, kann die 100 Stunden Aufwand, die der Nachwuchsschwinger dafür benötigte, schnell nachvollziehen. Ab dem Frühling ist vorgesehen, das Werk bei Sponsoren auszustellen. Wo es nach dem Fest hinkommt, weiss der Erbauer noch nicht. «Bei uns zuhause hat es wegen der Grösse höchstens im Keller Platz.»

Ob Fabian Birchler, der am Hallenschwinget Niederurnen erstmals bei den Aktiven mittun durfte, am 3. Juli bei seinem Heimfest selber als Aktiver in der Arena steht, weiss er noch nicht: «Zuerst kommen alle Kranzer und zudem verfügt unser Klub über mehrere gute Nichtkranzschwinger. Da wird es für mich wohl schwierig mit einem Startplatz. Am Mittag bin ich bei der Verpflegung der Schwinger als Helfer eingeteilt. Kann ich nicht aktiv mittun, so hoffe ich, dass ich möglichst viele Gänge live in der echten Brüel-Arena als Zuschauer mitverfolgen kann».

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Schwingerzeitung SCHLUSSGANG