Konzert Geschwister Rymann

Liäbi Tön

22.01.2018 | VON HANSPETER EGGENBERGER

Erwartungsgemäss fand sich bei der Première der diesjährigen Konzerte der Geschwister Rymann in der Kirche St. Gallus in Kriens ein zahlreiches Publikum ein. Seit Jahrzehnten ist der Name Rymann ein Garant für hochstehenden Jodelgesang und gleichzeitig beste volkstümliche Unterhaltung. Und wieder wurde das Publikum nicht enttäuscht.

Das Konzept war bereits für die neue CD-Produktion erfolgreich: Eingängige, beliebte Jodelmelodien vorgetragen in einem abwechslungsreichen Programm mit der Ländlerkapelle René Jakober und dem Echo vom Loiwital. Die nötigen Informationen zu den gehörten Titeln kamen von der zentralen Leinwand zusammen mit stimmungsvollen Bilder von Trudi Haas, die auch für einen reibungslosen Ablauf des Konzertes sorgte. Mit kurzen, launigen Dankesworten meldete sich Peter Rymann und Produzent Walter Fölmli freute sich an der gelungenen Produktion und dem jahrelangen Zusammenarbeiten mit den Geschwistern Rymann. Ansonsten aber liess man die Musik sprechen, die sowohl von den Kapellen wie natürlich von den beiden Hauptinterpretinnen, Silvia und Annemarie Rymann mit ihren Begleitern Peter Rymann und Markus Wicki begeisternd vorgetragen wurde.

Stimmungsvoll begann das Konzert mit dem Lied «En Tag zum Fyre» von Christoph Walter und Annegret Brunner, begleitet von der ganzen Kapelle René Jakober. In unterhaltender Abwechslung erklängen weitere Müsterli aus der neuen CD mit dem Titel «Liäbi Tön». So etwa der «Blattbärgli-Juiz» von Edi Schrackmann, in welchem die jodelnden Schwestern ihre glanzvollen Stimmen den Kirchenraum füllen liessen. Ein weiterer Naturjutz, «d’r Ricker», wurde von Peter Rymann geschaffen und gleich wie der abschliessende «Fyrabig-Jodel» von Isidor Röösli ergreifend zum Klingen gebracht. Der anwesende Komponist Alex Eugster freute sich über die muntere Darbietung seines Lieds «Hütt bini z’friede und froh» und der Entlebucher Liederschöpfer Ruedi Bieri über die gekonnte Einflechtung seines Hits «Seel e chli lo bambele lah» in die Rymann-Version von «Jetz wemmer eis jödele». Das Echo vom Loiwital trug die Schnellpolka von Peter Rymann «Kein Anschluss unter dieser Nummer» bei und die Kapelle René Jakober die Polka «Entlebucher Geburtstag». Ein wahres Feuerwerk bildete die Valse-Musette «S Windspiel» von Markus Wicki, die er begleitet von seinen Kapellen-Kollegen auf dem Akkordeon virtuos und dynamisch zum Besten gab. Ein Konzert der Geschwister Rymann darf nicht ohne Reminiszenz an ihren berühmten Vater Ruedi zu Ende gehen. Nicht nur die beiden Schwestern verdrückten ein Tränli, als sie unter dem typischen Bild von «Riodi» den Schacherseppli anstimmten. Dankbar erinnerte man sich an die glanzvollen Zeiten, als Ruedi die höchsten Töne in seine Jodelstimme zum Schwingen brachte und sein Publikum in der ganzen Welt in gleicher Manier ergriffen machte, wie es auch seine Kinder und veritablen Musiknachfolger heute tun.

Weitere Konzerte können noch besucht werden: Am 28. Januar 2018, 17.00 Uhr in der Kirche Grossteil Giswil, am 25. Februar 2018, 17.00 Uhr in der ref. Kirche Herisau und am 25. März, 17 Uhr in der Kirche Spiez.

Aktuelle CD

20 Titel