Pianist Walter Brunner ist 90-jährig

Musik erhält jung

Ein gutes Beispiel dafür, dass die Musik jung erhält, ist der am 10. November 1925 im solothurnischen Laupersdorf geborene Pianist Walter Brunner. Er konnte letzten November im Kreise der Angehörigen und vielen Musikanten seinen 90. Geburtstag feiern.

Über verschiedene Stationen mit beruflichen Veränderungen landete Walter Brunner im Kanton Zug, genauer in Cham. Zuerst arbeitete er bei Landis&Gyr und machte dann einen Abstecher nach Deutschland. Er arbeitete beim Modellbahn-Hersteller Märklin in Göppingen. Wieder in die Schweiz zurückgekehrt arbeitete er weitere 25 Jahre lang bei Landis&Gyr.Nach einem schweren Verkehrsunfall, der ihm das linke Bein kostete, fand Brunner eine Anstellung bei der Kantonalen Ausgleichskasse in Zug und blieb dort bis zur Pensionierung.

Schon früh erlernte Walter Brunner das Klavierspielen, und das ohne Notenkenntnisse. Einige Musikstunden gab ihm dann Herr Röllin vom Musikhaus in Zug. 1949 kaufte Walter beim Musikgeschäft Ackermann in Zürich eine Record-Handorgel, die dann auf der Heimfahrt im Zug bereits von mitreisenden Musikanten rege benutzt wurde. Aber sein Lieblingsinstrument aber ist immer das Klavier geblieben.

Walter Brunner war ein vielseitiger Musikant, spielte er doch schon früh in Orchestern wie beispielsweise dem Tanzorchester Rosita oder Orchester Bert Risi, die damals sehr moderne Musik spielten. Er begleitete auch mehrere Ländlerkapellen, so einige Jahre die Portmann-Buebe und die Luzerner Seebuebe und war bei vielen Kapellen als Aushilfsbegleiter sehr beliebt. In den 1970er und 80er Jahren spielte er auch bei René Wicky und als Aushilfe begleitete Walter Brunner alle Jost Ribarys. Gleichzeitig sah man ihn bei den Kapellen Huserbuebe, Heirassa, Berlinger-Schmutz, Thuri Horat, Schönbächler-Buser und Städeli-Fankhauser. Viele haben mit Walter Brunner Schallplatten- und TV/Radio-Aufnahmen gemacht.

Walter war ein Musiker, der es bestens verstand, im Unterhaltungs-Barmusikbereich seine volle Musikalität auszuleben. Kenntnisse der Harmonien und eine äusserst schnelle Auffassungsgabe dieser Richtung waren sein absolutes Markenzeichen das er eben auch in der Volksmusik zur vollsten Zufriedenheit anwandte.