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Hohes Niveau bei den grossen kleinen Siegern

Finale Kleiner Prix Walo 2017

Finales Fest der besten Schweizer Show- und Musiktalente 2017: Am 1. Adventssonntag trafen sich 18 Gruppen und Solisten, Volksmusiker, Jodler, Sängerinnen und Tänzerinnen zum Wettstreit um den Kleinen Prix Walo 2017. Die Sieger und Siegerinnen in den sechs Sprungbrett-Sparten haben nun Gelegenheit, am 13. Mai 2018 in den tpc Studios Zürich-Leutschenbach bei der grossen 44. Prix Walo-Gala aufzutreten: Das sind North (Band), Cascatelle Saxophone Quartett (Populäre Klassik),  Tamara Pérez (Gesang), Schwyzerörgeli-Duo Mälchbärg (Volksmusik), Célia Schwery (Jodel) und Spirit in Emotion (Tanz).

Finale im grossen Saal der Arena Wydehof am 1. Adventssonntag:  Das Publikum, Fans und Verwandte waren gespannt auf die Ausmarchung der Schweizer Talente 2017. Monika Kaelin, Entertainerin, Organisatorin der Sprungbrett-Veranstaltungen und Präsidentin der Show Szene Schweiz (SSS), ,begrüsste das Publikum zum Finale des KLEINEN PRIX WALO zusammen mit den ihre Co-Moderatoren Sepp Trütsch, Gastgeber, Volksmusikexperte und SSS-Vize, sowie SRF-Radiomoderator  Eric Dauer,

Nach den vier vorangegangenen Sprungbrett-Ausscheidungen am 30. Eidgenössischen Jodlerfest in Brig-Glis (24. Juni), im MythenForum Schwyz (17. September), in der Arena Wydehof Birr (22. Oktober) und im Hotel Weisses Rössli, Brunnen (5. November) hatten sich in sechs Sparten 18 Finalisten (Gruppen, Ensemble, Solisten) herausgeschält.

Vielfältiger Nachwuchs
Der Auftakt konnte nicht leiser und munterer sein: Die Basler Rockband North initiierte eine Art ein Weckruf mit ihrer Eigenkomposition «Heavy Mind». Das Quartett ausgerechnet fürs Finale zum Trio geschmolzen (Bassist Emil Bosshard weilte in Südafrika, will aber der Band treu bleiben), doch das schmälerte ihre packende musikalische Performance nicht. Sänger Sven Straumann (23, 190 cm gross) hinterliess stimmlich einen starken Eindruck. Aber auch Trompeter Patrick Plattner (24, 203 cm) war unübersehbar und trug einiges zur guten Show bei, die Drummer Patrick Minder (24, 175 cm) ergänzte. Die Drei vom Baselland – allesamt noch Studenten in Wirtschaft, Medizin und Jura – waren einfach die grössten (in Zentimeter und Musikdarbietung) und siegten in der Sparte Band. Die Mannen mit Liebe zu Island (daher der Name North) freuten sich wie die Schneekönige. Da konnte die Konkurrenz, sprich die Rockband «Down Side Up» von Feusisberg, ZH nicht ganz mithalten. Aber das ist kein Beinbruch. Die nächste Chance beim KLEINEN PRIX WALO kommt bestimmt.

Die Sparte Populäre Klassik entwickelt sich bei den Sprungbrettern 2017 ausserordentlich gut. Die Darbietungen waren höchst unterschiedlich, boten aber hohes Niveau und Klasse. Beim Finale fetzte das welsche Ensemble Cascatelle Saxophone Quartett und begeisterte. Die bunt gemischte Formation, im Februar 2017 gegründet, versprühte Feuer und Freude. Vincent Magnin (22) aus La Roche FR, Paulina Pitenko (21) aus Fislisbach AG geboren in Lettland, Faustyna Szudra(22) aus Poznan/Polen und Pisol Manatchinapisit (20) aus Bangkok. Ihre anspruchsvolle Performance fesselte Aug und Ohr. Ihr Ziel: «Das Publikum zufrieden stellen!» Das bewiesen die Sieger vortrefflich.

Die Fee an der Harfe im glutvollen Abendkleid, Viviane Nüscheler (21) aus Münchenstein, fesselte mit ihrem feinen Spiel. Beim Medley war der Saal mucksmäuschenstill. Man wird die aparte Harfenistin hoffentlich bald einmal wieder sehen und hören. Veronica Toth-Potzner (20) aus Stäfa beherrschte ihr Marimbaphone meisterlich. Die in Zürich lebende und verheiratete Musikerin mit ungarischen Wurzeln übt bis zu zehn Stunden am Tag (montags bis samstags) und wird ihren Weg machen. Maurice Imhof (21) aus Uitikon ZH bediente die Klaviertasten gekonnt und bot einen Querschnitt von Fats Domino bis zu James-Bond-Themen. Da liegt noch mehr drin.

Zwei Sängerinnen und ein Sänger traten zum Gesangswettstreit an. Anina (13) aus den Freiburgischen (Jaun) hat sich dem Schlager verschrieben und trällerte volkstümlich-frisch ihr Lied «Ich liebe das Leben». Positiv und ansteckend fröhlich. «Da geht die Sonne auf», kommentierte Kommentator Eric Dauer. Popsänger Danny Concannon (22) aus Rümlang begleitete sich selbst am Keyboard. Der Mann mit irischen Wurzeln steht auf melancholischem Pop und bot eine softe Eigenkomposition. Die Mutter kommt aus Italien, ihr Vater aus Spanien, sie selbst singt am liebsten Englisch. Tamara Pérez (18) aus Hedingen, ZH, überzeugte mit ihrer Eigenkomposition «Passion Inside». Sie möchte Menschen mit ihrer Musik berühren. Das gelang ihr bei der Jury. Sie gewann den KLEINEN PRIX WALO 2017.

Junge Volksmusikinterpreten
Sepp Trütsch, der Mann mit Volksmusik im Blut, liess es sich natürlich nicht nehmen, die Sparte Volksmusik höchstpersönlich zu präsentieren. Den Auftakt machte das Quartett Stalder von Rickenbach aus Greppen. Vater Armin Stalder am Kontrabass begleitete das Trio Florian (18) und Silvan (15) sowie Adrian von Rickenbach (18) am Schwyzerörgeli. Sie spielten mit frischem Gemüt «Urner Gemüt». Beim Schwyzerörgeli-Trio Stägähöckeler aus Obwalden (Kerns) spürte man Freude an der Musik: Sandro (18) an der Bassgeige, Sabrina (17) und Edith Durrer (19) brachten quasi ein Ständchen «Aiisnä Fraua z’lieb».

Die Drei aus Eigenthal brachten die längsten Instrumente mit: Alphörner. Celine Müller (14), Silvan Rüssli (13) und Regina Felder (11) bilden das Alphorntrio Blackmountain-Hörner. Eine grossartige Vorstellung. Die (kleine) Krone der Volksmusik eroberte sich indes das Schwyzerörgeli Duo Mälchbärg von Oberägeri ZG. Simon Küng (19), extra aus Neuseeland angereist, und Cousine Rebecca Iten (17) Schwyzerörgeli sowie Susanne Betschart (19) am Kontrabass gewannen den KLEINEN PRIX WALO. Gecoacht wird das muntere Trio übrigens vom Grossvater Wendelin Iten (72). Man sieht: Musik hält jung. Auf jeden Fall waren die Drei «super happy». Und Simon versprach, rechtzeitig zur PRIX WALO GALA am 13. Mai 2018 aus Neuseeland zurück zu sein, wo er ein mehrmonatiges Praktikum als Farmer absolviert.

Wer errang den Jodel-Preis an diesem 1. Advent? Mit geballter Sangeskraft trat der Oberwalliser Nachwuchsjodlerchor aus Naters an. Unter den 17 Sängerinnen (von 9 und 10 Jahren bis in die Zwanziger) war Sven Imesch (13) sichtlich der Hahn im Korb. Chorleiterin Regula Ritler hatte die bunte Jodel-Schar fest im Griff. Respekt.

Jungjodler Florian Haas (13) aus Kriens, begleitet von Akkordeonspielerin Pia Lipp, stand selbstbewusst auf der Bühne, ganz Mann in Tracht und Händen im Hosensack. Sympathisch. Doch an der Stimme von Célia Schwery aus dem Wallis (Glis) kam die Jury nicht vorbei. Glasklar und nahezu perfekt ihr Vortrag «Jodler Vreny», begleitet vom Götti Daniel Baumann. «Meine Mutter hat mich inspiriert», erzählte die glückliche Jodlerin, die ihren Erfolg noch gar nicht recht begreifen konnte. Ihr Lied, von Vreny Alessandri-Stadelmann komponiert, die ja selber anwesend war, fand bei Jodler Vreny grossen Anklang und Lob. Was will man mehr!

Den Abschluss bildete des Sprungbrett-Finals bestritten zwei Tanzgruppen. Das Ensemble «Special Edition» aus Unterentfelden bearbeitete die Bühne: Fünf Girls wirbelten im HipHop-Stil und zeigten bemerkenswerte rhythmische Beweglichkeit. Auch die Formation «Spirit in Motion» von Eglisau ist vom Tanzen total begeistert. Gecoacht werden die sechs Glitter-Girls von der Tanzpädagogin Dagmar von Arx. Ihr Mix aus HipHop, Rock und Bauchtanz gefiel. «Street Dance» nennt von Arx diese Show. Sie waren als Siegerinnen einfach «supermegahappy»: Sarina (15), Delia (13), Geraldin (14), Jasmin (16), Belinda (15) und Samira (14). Das macht Lust auf mehr.

Als die Jury über die Auswertung der Punktezettel brütete, verkürzte Kunz die Pause. Der Luzerner Sänger Kunz (Marco) hatte selber 2012 den KLEINEN PRIX WALO gewonnen. Das Siegerlied von damals «Nid allei» trug er ebenso sympathisch beherzt vor wie das Lied aus dem Film «Schellen-Ursli», das er komponiert hatte: «Chlini Händ». Er weiss um den Karriereschub, den ein KLEINER PRIX WALO auslösen kann. Letztes  Jahr gewann er den grossen PRIX WALO in der Sparte Newcomer. Viel Glück den «kleinen Gewinnern», die einmal ganz gross werden können!

Die Träger des KLEINES PRIX WALO 2017 werden bei der grossen Gala am 13. Mai 2018 in den tpc-Studios in Zürich-Leutschenbach auftreten  – bei der 44. PRIX WALO-Preisverleihung auf Star TV.